Der Anbau von Hirse im Garten

Rispe2Vor einigen Monaten habe ich meine Ernährung aus gesundheitlichen Gründen umgestellt, seitdem ist Hirse ein fester Bestandteil auf meinem Speiseplan. Und wie es so als Pflanzenverrückte nun mal ist, muss von allem ein Aussaatversuch gemacht werden, so auch mit der Hirse.

Also habe ich vor einiger Zeit ein paar Hirsekörnchen in eines unserer neuen Hochbeete gesetzt. Außerdem habe ich mir aus Neugier noch Samen von einer Kolbenhirse gekauft und daneben gesät.

RispeAnzucht und Pflege

Die Hirsesamen habe ich einfach in das Hochbeet gestreut und ganz dünn mit Erde bedeckt. Während die Keimrate der Kolbenhirse recht gut war, ist von den Körnchen, die ich mir als Nahrung gekauft hatte, nur wenig gekeimt. Zwei Samen haben es allerdings geschafft, sodass ich nun zwei schöne Hirsepflanzen habe, die bereits Samen bilden. So wie die Samenstände aussehen, handelt es sich dabei vermutlich um eine Rispenhirse.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich kaum um die Hirse gekümmert. Hin und wieder haben die Pflanzen etwas Wasser bekommen, da der Rest im Hochbeet auch gegossen werden musste. Zudem gab es alle paar Wochen auch ein wenig Flüssigdünger. Ob die Hirse den benötigt, kann ich nicht sagen.

Es scheint aber auch nicht geschadet zu haben. Den sonnigen Standort scheint die Hirse zu mögen. Trotz des vielen Regens in den letzten Wochen waren die Pflanzen im Hochbeet keinerlei Staunässe ausgesetzt. Die Hochbeete sind hoch genug, damit das Wasser nach unten sickert und nicht an den Wurzeln stehen bleibt.

HirseernteHirse ernten

Heute konnte ich die ersten Körnchen der Rispenhirse ernten. Es war nicht viel und deshalb nicht allzu schwer die kleinen Körnchen von der Pflanze abzutrennen. Bei vielen Pflanzen beziehungsweise Rispen stelle ich es mir recht fummelig vor. Zumal man nicht nur die Körnchen bekommt, am Ende sind jede Menge Pflanzenteile mit dabei. Diese rauszubekommen ist schon bei der kleinen Menge sehr zeitaufwendig.

Die Hirse selber ohne Hilfsmittel zu dreschen gestaltet sich etwas schwieriger. Ich habe versucht, die überflüssigen leichteren Pflanzenteile wegzupusten. Allerdings kann es bei zu viel Luft passieren, dass auch die Körner weggeblasen werden. Da es sich zum Essen bis jetzt sowieso nicht lohnt, überlege ich die selbst angebaute Hirse den Vögeln anzubieten. Zur Selbstversorgung würde unser Platz eh nicht reichen, da kann man sich die Arbeit auch sparen. Natürlich bin ich noch auf die Kolbenhirse gespannt, vielleicht ist sie am Ende frei von ungewollten Pflanzenteilen.

KolbenhirseGesundheitlicher Aspekt

Wie bereits erwähnt, kommt bei mir aus gesundheitlichen Gründen vermehrt Hirse auf den Tisch. Die kleinen Körnchen enthalten jede Menge Mineralstoffe und Spurenelemente, so stecken unter anderem Magnesium, Kalzium, Eisen und Silizium drin. Normalerweise sind auch keine Gluten enthalten. Auf einigen Verpackungen steht zwar, dass Gluten enthalten sein können. Dies geschieht aber eher durch Verunreinigung.

Das heißt, wenn glutenhaltige und glutenfreie Lebensmittel in einer Produktionsstätte verarbeitet werden, kann es passieren, dass Gluten hinein kommen. Es gibt aber auch Hirse, die glutenfrei ist. Sie ist relativ geschmacksneutral und lässt sich mit vielen Lebensmitteln kombinieren. Und das Beste ist, Hirse hat nur wenig Kalorien.

HirseZubereitung von Hirse

Hirse sollte auf gar keinen Fall roh verzehrt werden, denn sie enthält Enzyme, die schädlich für den Körper sind. Erst nach dem Erhitzen, entweder durch Kochen oder Rösten werden diese Stoffe zerstört. Auch die Aufnahme der Mineralstoffe und Spurenelemente wird dadurch verbessert.

Vor dem Kochen sollte Hirse unbedingt gewaschen werden. Anschließend wird sie zwanzig bis dreißig Minuten gekocht. Dazu wird die dreifache Menge Wasser zu der Hirse gegeben. Nach dem Garvorgang ist das Wasser dann verschwunden.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"