Bambus – Asiatische Riesengrasgewächse im Garten

BambusBambus (Bambuseae) erfreut sich in deutschen Gärten immer größerer Beliebtheit. Es gibt unzählig viele Sorten, sodass es gar nicht so leicht ist, das richtige Gewächs zu finden. Sie alle unterscheiden sich in der Wuchshöhe, dem Wachstum, der Farbe und Beschaffenheit der Halme.

Aber das wohl Wichtigste für den Gärtner ist, welche Sorten sich nicht ungewollt im Garten ausbreiten. Denn unter den Bambusgewächsen, die zur Familie der Süßgräser gehören, gibt es einige, die sich im gesamten Garten, bis über die Grundstücksgrenze hinaus – was den Nachbarn nicht unbedingt erfreuen wird – breitmachen.

Bambusausbreitung eindämmen

Es gibt zwei unterschiedliche Bambusgruppen. Die einen sind horstbildend und die anderen bilden Wurzelausläufer (rhizombildend). Zu den horstig wachsenden Bambusgewächsen gehören alle Fargesien. Diese können – sofern sie winterhart sind – bedenkenlos in den Garten gepflanzt werden, ohne, dass sie den ganzen Garten einnehmen.

Rhizombildende Gewächse hingegen sollten nur mit einer Wurzelsperre ausgepflanzt werden. Sonst kann es passieren, dass der Hobbygärtner dem wuchernden Riesengras nicht mehr Herr wird. Alternativ lassen sich aber auch viele Sorten in einem großen Kübel halten. Bei Sorten, die nur bedingt winterhart sind, empfiehlt es sich von vornherein, sie in riesigen Töpfen zu halten.

Lesen Sie auch: Mandarinenbäumchen selbst ziehen

Roter Bambus – Fargesia Jiuzhaigou 1

Auch mich hat vor fast vier Jahren das Bambusfieber gepackt. Ich wollte unbedingt einen Roten Bambus im Garten haben. Natürlich habe ich mich vorher informiert, wie das bei dem Roten Bambus mit der Ausbreitung ist. Da es sich um eine Fargesia-Art handelt, die horstig wachsen und der Rote Bambus bis -25 Grad winterhart ist, war es kein Problem ihn in den Garten zu pflanzen.

Damals habe ich gelesen, dass der Rote Bambus – auch Jadebambus genannt – für eine Fargesia-Sorte, die generell etwas langsamer wachsen als die rhizombildenden Arten, recht schnell wachsen soll. Unser Jadebambus hat seine Größe in der Zeit zwar fast verdoppelt, ohne dass ich ihn großartig gedüngt habe. Hin und wieder bekam er mal einen Schluck Wasser mit beigemengten Dünger, das war aber eher sporadisch. Um nun einen Wachstumsvergleich zu einer anderen Bambussorte zu bekommen, habe ich mir vor ein paar Tagen Samen des Dornenbambus besorgt.

Lesen Sie auch: Wissenswertes über den Zimmerbambus

BambussamenDornenbambus – Dendrocalamus arundinacea

Dabei handelt es sich ebenfalls um eine horstbildende Sorte, sodass keine bösen Überraschungen zu erwarten sind. Allerdings ist er Dornenbambus nur bis -6 Grad winterhart und wird von mir deshalb nur als Kübelpflanze gehalten, wenn es so weit ist.

Die Besonderheit dieses Bambusgewächses liegt darin, dass die jungen Bambussprossen gegessen werden können und der Dornenbambus im Alter – wie sein Name es schon verrät – Dornen an seinen Halmen bildet. Zudem sollen die Halme dann bläulich werden. Ich bin gespannt. Bis es aber so weit ist, werden noch etliche Jahre ins Land ziehen.

BambussämlingAussaatversuch des Dornenbambus

Die Aussaat erfolgte vor zehn Tagen. Da der Dornenbambus zu den Lichtkeimern gehört, habe ich die Samen nur auf die Erde gelegt, sie leicht angedrückt und die kleinen Töpfe mit Folie abgedeckt. Am besten eignet sich Anzuchterde für die Aussaat, aber ich habe es mit normaler Blumenerde versucht.

Bis jetzt kann ich von fünf gesäten Samen nur bei einem einen winzigen Austrieb erkennen. Ich hoffe, dass sich bei den anderen auch noch etwas tut. Wenn nicht, habe ich noch ein paar Reservesamen, die ich dann noch mal auf Anzuchterde aussäen werde.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert