Bauernorchidee: einjährige Schönheit für Beet und Kübel

Die Bauernorchidee wird als einjährige Schönheit in Beet und Kübel kultiviert. Nicht nur der Mensch erfreut sich an ihr, sie ist auch bei Bienen sehr beliebt.Die Bauernorchidee hat zwar Ähnlichkeit mit Orchideen, allerdings ist sie keine. Sie gehört zu einer ganz anderen Pflanzenart, nämlich zu den Nachtschattengewächsen. Genauer gesagt gehören Bauernorchideen zu der Gattung Spaltblumen. Die Orchidee hingegen gehört zu den Spargelartigen.

Die Bauernorchidee gibt es in den Blütenfarben weiß, rot, rosa, pink und violett. Die Schizanthus, wie die Bauernorchidee botanisch genannt wird, trägt den Begriff Orchidee wirklich nur wegen der Ähnlichkeit im Namen. Weil sie robuster als echte Orchideen ist, wird sie auch Orchidee des kleinen Mannes bzw. des Bauern genannt.

Dem kleinen Mann wurde bei der Namensgebung unterstellt, er sei mit der Pflege echter Orchideen überfordert und sollte es besser mit der Bauernorchidee versuchen, da sie genau so aussieht wie eine richtige Orchidee, aber leichter zu pflegen sei. Das ist natürlich absoluter Humbug. Die bei uns bis zu 60 Zentimeter hoch werdende Bauernorchidee ist übrigens giftig und sollte besonders aus der Reichweite von Kindern und Tieren genommen werden.

Pflege und Standort

Bauernorchideen mögen es geschützt, der Standort sollte halbschattig sein, sie kommen aber auch mit sonnigen Plätzen gut zurecht. Die Erde muss gut durchlässig sein, damit es zu keiner Staunässe kommt. Der Wasserbedarf ist allerdings hoch, die Erde sollte immer leicht feucht, aber niemals nass sein. Die Pflanzen sollten am besten immer von unten gegossen werden, wenn man sie von oben gießt, ist darauf zu achten, dass die Blüten keine Feuchtigkeit abbekommen. Denn das mögen sie gar nicht.

Nach einem Regenschauer sehen sie oftmals schlimm aus. Meist erholen sie sich aber schnell wieder. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann seine Bauernorchideen auch in Kübeln halten und sie regengeschützt aufstellen. Im Kübel muss aber noch mehr darauf geachtet werden, dass die Erde nicht austrocknet. Damit die Schizanthus reichlich neue Blüten ansetzen kann, sollte sie in regelmäßigen Abständen gedüngt werden. Je nach Dünger ist eine wöchentliche oder zweiwöchige Düngung von Nöten.

Die Schizanthus, wie die Bauernorchidee botanisch genannt wird, trägt den Begriff Orchidee wirklich nur wegen der Ähnlichkeit im Namen. Die Bauernorchidee gilt als einjährige Pflanze. Das heißt, sie wird nur ein Jahr lang kultiviert. Sie verträgt zwar kurzzeitig Temperaturen von bis zu -7 Grad, geht aber ein, sobald es kälter wird. Auch die frostfreie Überwinterung in Kübeln soll sich nicht lohnen, da die Pflanzen angeblich ab dem zweiten Jahr nicht mehr blühen.

Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Bisher habe ich sie nur als Einjährige angebaut. Es käme vielleicht auf einen Versuch an, es mit der Überwinterung einer Pflanze zu versuchen.

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Vermehrung der Bauernorchidee

Vermehrt wird die Bauernorchidee über Samen. Dazu lässt man nach der Blüte ein paar Samenstände stehen, um später die Samen abzunehmen. Die Samen sind allerdings recht klein, sodass man hier vorsichtig herangehen muss. Wenn es nicht gelingt oder man es vergisst, kann man sich aber auch neue Samen im Handel kaufen.

Ich muss gestehen, dass ich es bisher immer vergessen habe, Samen zu sammeln und mir ab und zu welche kaufe. Leider sät sich die Bauernorchidee nicht selbst aus, zumindest nicht bei mir. Ob es generell funktioniert, kann ich nicht sagen. Es werden aber auch hin und wieder Pflanzen angeboten.

Die Aussaat

Die Bauernorchidee gehört zu den Lichtkeimern. Das heißt, die Samen werden auf die feuchte Anzuchterde gestreut und vorsichtig angedrückt. Das Substrat muss immer gleichmäßig feucht gehalten werden, am besten deckt man den Topf mit Folie ab oder stellt ihn in ein Zimmergewächshaus. Um Schimmelbildung zu vermeiden, muss der Topf regelmäßig gelüftet werden. Man kann die Samen auch im Freien, nach den Eisheiligen aussäen, aber auch draußen muss die Erde feucht gehalten werden.

Das ist ohne Gewächshaus oder Frühbeet nicht so einfach. Die Temperatur sollte zum Keimen zwischen 18 und 25 Grad betragen. Nach 7 bis 21 Tagen sollten sich die ersten Sämlinge zeigen. Sobald die Pflanzen kräftig genug sind, können sie pikiert und in durchlässige Blumenerde umgesiedelt werden.

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