Blitzschutz und Erdung für Antennen
Bei einem Blitzschutz für Antennen muss man grundsätzlich zwischen äußeren und inneren Blitzschutzanlagen unterscheiden. Die erste Variante soll den Blitz bereits vor dem Eindringen in eine Antenne abfangen und auf die unten beschriebene Weise in das Erdreich ableiten. Der innere Blitzschutz besteht aus Anlagen oder Geräten, welche die an die Antenne angeschlossenen Geräte gegen Überspannung schützen. Diese Geräte befinden sich aber nicht nur direkt bei den Geräten, sondern können auch am anderen Ende des Kabels installiert sein.
Warum ist ein Blitzschutz für Antennen notwendig?
Antennen sind bedingt durch ihre Funktion an genau den Punkten eines Gebäudes angebracht, die für einen Blitzeinschlag prädestiniert sind. Sollte nun ein Blitz in die Antenne einschlagen, so gelangt die Überspannung über die Abschirmung des Kabels in angeschlossene Geräte und kann dort erhebliche Schäden hervorrufen. Diese Schäden beschränken sich nicht zwangsläufig auf die Endgeräte. Der Blitz kann auf seinem Weg das Antennenkabel so stark erhitzen, dass es zum Kabelbrand kommt. Auf diese Weise können an verschiedenen Stellen im Gebäude Brände ausgelöst werden.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, beim Blitzschutz für Antennen zu einer Kombination von Maßnahmen zu greifen. Also das Eindringen des Blitzes in das Gebäude grundsätzlich zu verhindern und zum Schutz vor eventuell doch auftretenden Spannungsspitzen, die Endgeräte noch mit einem Überspannungsschutz zu versehen.
Um zu verhindern, dass Blitze überhaupt erst in ein System eindringen können, werden Antennen mit einer sogenannten Fangeinrichtung ausgestattet. In der Praxis bietet man dem Blitz also ein geeigneteres Einschlagziel an. Dies kann zum Beispiel eine Fangeinrichtung aus einem starken Draht sein, der die Antenne überragt. Mit der Fangeinrichtung ist ein System von Ableitern verbunden, das dem Blitz einen Weg mit geringem Widerstand in das Erdreich ermöglicht (Strom nimmt immer den kürzesten und widerstandsärmsten Weg).
Um eine gute Erdung des Blitzschutzes zu erreichen, muss dieser mindestens 50 Zentimeter in das Erdreich eingelassen werden. Auf diese Weise ist eine Ableitung des Blitzes auch möglich, wenn im Sommer das Erdreich austrocknet und somit seine Leitfähigkeit verliert. Bei schlecht leitenden Böden ist erforderlich, diesem Mangel mit einer längeren Erdung oder einem unterirdischen Netz von Ableitern Abhilfe zu verschaffen. So kann es in bestimmten Regionen Deutschlands nötig werden, die Erdung bis in eine Tiefe von fünf bis neun Meter Tiefe voranzutreiben.
Neben der eben beschriebenen Form der Erdung kommen auch noch andere Verfahren zur Anwendung. Dies wären beispielsweise Fundamenterder, Ringerder oder auch Plattenerder.
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