Das Lungenkraut – eine hilfreiche Schönheit
Vor Jahren habe ich von einer Freundin ein paar Pflanzen für den Garten geschenkt bekommen. Darunter war auch das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis). Obwohl die mehrjährige Pflanze nur ungefähr zwanzig Zentimeter hoch wird, hat sie ein auffälliges Erscheinungsbild.
Dazu tragen die Blätter, die mit weißen Punkten verziert sind, genauso bei, wie die kleinen glockenförmigen Blüten, die sich von einem anfänglichen Rosaton, über Violett bis hin zu einer bläulichen Farbe verändern. Das liegt daran, dass sich der PH-Wert ändert, sobald die Blüten von Bienen bestäubt werden. An den Blüten kann man sich übrigens schon ab März erfreuen.
Die Pflege des Lungenkrauts
Da der natürliche Standort des Lungenkrautes der Wald ist, sollten die Pflanzen auch im Garten einen schattigen bis halbschattigen Platz erhalten. Am besten werden die Pflanzen dazu unter Bäume oder Sträucher gepflanzt. Wir haben sie vor unsere Zitronenmelisse, die im Sommer schon einen Meter hoch werden kann, gepflanzt.
Das Lungenkraut wird ab Mittag von der Melisse schattiert, es bekommt nur ein bisschen Morgensonne ab. Außerdem benötigt das Lungenkraut regelmäßige Wassergaben, die Erde sollte nicht unbedingt austrocknen, aber auch Staunässe sollte vermieden werden. Gedüngt wird es bei uns in den warmen Monaten auch, da es wohl sehr viele Nährstoffe benötigt. Das Lungenkraut ist übrigens winterhart. Bei uns hat es schon einige Winter ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen überstanden.
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Vermehrung
des Lungenkrauts
Am einfachsten wird das Lungenkraut vermehrt, in dem es geteilt wird. Es lässt sich aber auch aus Samen ziehen, wenn die Bedingungen stimmen. Der Boden sollte dazu durchlässig, aber auch nährstoffreich sein. Des Weiteren gehört das Lungenkraut zu den Lichtkeimern und noch dazu zu den Kaltkeimern.
Das heißt, die Samen brauchen nicht nur Frost, damit aus ihnen kleine Pflänzchen entstehen, sie brauchen auch noch Licht. Der beste Zeitpunkt zur Aussat ist März bis April.
Gesundheitlicher Nutzen des Lungenkrauts
Bereits im Mittelalter wurden die Pflanzen bei Lungenleiden eingesetzt. So erhielten sie wohl auch ihren Namen. So kann beispielsweise bei Husten ein Lungenkrauttee helfen. Der Hustenreiz soll dadurch gelindert und das Abhusten erleichtert werden. Zudem stärkt der Tee die Lunge, ist entzündungshemmend, harn- und schweißtreibend.
Da Nebenwirkungen nicht auszuschließen sind, sollte der Lungenkrauttee nicht über einen längeren Zeitraum getrunken werden. Hier gilt wie bei allen Kräutern, nach höchstens vier bis sechs Wochen sollte eine Pause eingelegt werden.