Der Anbau von Süßkartoffeln – Pflege und Vermehrung
Die ursprünglich aus Südamerika stammende mehrjährige Süßkartoffel ist bei uns schon seit Längerem im Handel erhältlich. Die leckere Knolle hat somit einen festen Platz auf unserem Speiseplan erhalten. Deshalb versuchen sich viele Gartenbesitzer daran, ihre eigenen Süßkartoffeln anzubauen.
Im Gegensatz zu der Kartoffel, die botanisch nicht mit der süßen Knolle verwandt ist – denn Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen und Süßkartoffeln zu den Windengewächsen – sind Süßkartoffeln sehr frostempfindlich. Bereits der kleinste Frost, wenn er auch noch nur kurz andauert, bedeutet den sicheren Tod für die Pflanzen.
Darum lohnt sich der Anbau im großen Stil meist nur in wärmeren Gefilden.
Die Süßkartoffel im Kübel
Die Süßkartoffel – auch Batate genannt – kann zwar im Beet angebaut werden. Jedoch sollten dann die Bedingungen stimmen. Süßkartoffeln benötigen einen halbschattigen Standort. Bei voller Sonne kann es zu Sonnenbrand auf den Blättern kommen. Außerdem mögen die Knollen milde Temperaturen – bei circa 22 bis 25 Grad Celsius gedeihen sie am besten.
Fällt die Temperatur allerdings auf zehn Grad Celsius und weniger stellt die Pflanze ihr Wachstum ein. Wer in einem kälteren Gebiet wohnt, in dem die klimatischen Bedingungen nicht so optimal sind, muss auf den Anbau der Batate aber nicht verzichten. Süßkartoffeln können statt im Beet auch im Kübel angebaut werden.
Der Vorteil dabei ist, dass die Kübel bei sinkenden Temperaturen ins Haus, an einem hellen Standort, gebracht werden können und sie ihr Wachstum so nicht einstellen. Außerdem sind die Knollen im Kübel eine dekorative Zierde im Garten oder dem Balkon.
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Pflege der Süßkartoffeln
Süßkartoffeln sind sehr empfindlich, was das Gießen angeht. Sie mögen weder Staunässe, noch komplette Trockenheit. Um zu wissen, wann die Batate gegossen werden muss, ist Fingerspitzengefühl – im wahrsten Sinne des Wortes – gefragt. Am besten prüft man den Feuchtigkeitsgehalt der Erde regelmäßig mit den Fingern.
Dabei sollte aber nicht nur die Oberfläche abgetastet werden, die viel zu schnell abtrocknet, sondern auch geprüft werden, wie feucht es darunter in Wurzelnähe ist. Im Sommer, wenn es so richtig heiß ist, müssen Süßkartoffeln täglich gewässert werden. Sollen die Pflanzen als mehrjährige Pflanzen kultiviert werden, ist es ratsam, sie hin und wieder mit etwas Dünger zu versorgen. In den Wintermonaten, die die Süßkartoffeln an einem frostgeschützten Platz verbringen, sollte das Düngen komplett eingestellt und die Wassergaben reduziert werden.
Vermehrung der Süßkartoffel
Süßkartoffeln lassen sich auf verschiedene Arten vermehren. Ist eine Pflanze vorhanden, lässt sich die schmackhafte Knolle kinderleicht durch Stecklinge vermehren. Dazu werden einfach ein paar Triebe in Erde gesteckt. Die Erde muss bis zur Wurzelbildung gleichmäßig feucht gehalten werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Teilen der Knolle. Natürlich kann man sich auch fertige Pflanzen kaufen oder die Süßkartoffeln aus dem Lebensmittelhandel für den Anbau nutzen.
Gesundheitlicher Aspekt
Neben dem guten Geschmack hat die Süßkartoffel auch einen gesundheitlichen Nutzen. Sie liefert uns wichtige Vitamine und Mineralstoffe. In ihr ist unter anderem reichlich Vitamin E, A und Beta-Carotin sowie Kalium enthalten. Die Knolle ist sehr fettarm, enthält aber reichlich Kohlenhydrate, die sich im Gegensatz zu der Kartoffel kaum auf den Blutzuckerspiegel auswirken sollen.