Die ersten Aussaaten 2018 in DIY-Minigewächshäusern
Jetzt dauert es nicht mehr so lange, bis zum Frühling. Die paar Wochen gehen schnell vorbei. Bis dahin können auch schon die ersten Sachen ausgesät werden. Gestern war es bei mir endlich wieder so weit, die ersten Samen kamen unter die Erde.
Vor ein paar Tagen hatte ich schon mein Saatgut kontrolliert und mir die Samentütchen rausgesucht, die ich als Erstes brauche. Auch dieses Jahr bin ich später dran, als ich es wollte. Ich hatte mir vorgenommen die Chilis und Paprikas noch im Dezember auszusäen, damit die Früchte in diesem Jahr auch wirklich reifen.
Frühere Aussaat für erntereife Früchte
Einige schütteln jetzt sicher mit dem Kopf und wundern sich darüber. Aber für Chilis und Paprikas reicht die normale Zeit von der Aussaat bis zur Reife einfach nicht. Viele Früchte sind im Herbst noch unreif. Zu der Zeit ist es meist auch schon viel zu kalt, dass noch irgendetwas passieren kann. Auch das Nachreifen im Haus ist problematisch. Ein paar meiner kleinen Chilipflanzen aus letztem Jahr habe ich zum Überwintern mit ins Haus genommen.
Die kleinen Früchte daran sind seitdem kein Stück gewachsen. Teilweise habe ich sie nun abgeschnitten, damit die Pflanzen ihre Kraft ins Wachstum, statt in die Fruchtbildung stecken. Ich hoffe, die Pflanzen haben jetzt einen kleinen Vorsprung und ich erhalte ein paar reife Früchte in diesem Jahr. Bisher habe ich aus Platzgründen noch keine Chilis überwintert und bin sehr auf ihre Entwicklung gespannt. Leider sind die Namen auf den Schildchen ausgeblichen, sodass ich momentan nicht mal sagen kann, um welche Sorten es sich handelt. Also habe ich alle vom letzten Jahr auch dieses Jahr noch einmal ausgesät.
Tomatensamen habe ich auch schon in die Erde gebracht, aber nicht wegen der Reifezeit, eher, weil es schon in den Fingern kribbelt. In zahlreichen Versuchen haben die Pflanzen, die ich im März ausgesät habe die von der Dezember-/Januaraussaat immer wieder eingeholt. Bei Tomaten macht eine allzu frühe Aussaat nicht so viel Sinn … Meine Anzuchttöpfe stehen wieder am Südfenster, sodass sie so viel Licht wie möglich bekommen. Ich habe mir dieses Jahr ein paar Minigewächshäuser selber gebaut. Letztes Jahr habe ich nur Schälchen verwendet, die ich mit einer Tüte abgedeckt habe. Dieses Jahr mache ich es anders.
Gewächshäuser für die Fensterbank selber machen
Heutzutage ist ja wirklich alles in Plastik verpackt, selbst das Obst und Gemüse. Wenn es schon im Handel ist und wir es kaufen, versuche ich es immer noch weiterzuverwenden. Als Hobbygärtner werden im Zweifel alle Gefäße zu Pflanztöpfen oder eben zu Minigewächshäusern umfunktioniert.
Verwendet habe ich dafür die Schalen, in denen es Möhren zu kaufen gibt und die, in denen Champignons verkauft werden. Inzwischen habe ich eine ordentliche Sammlung von den Schälchen. Ich nutze sie auch oft als Untersetzer, es sieht zwar nicht schön aus, aber im Pflanzenzimmer fällt das zwischen dem ganzen Grün kaum auf. Auch für die kleinen Gewächshäuser kommen die Schalen zum Einsatz.
Für ein Minigewächshaus habe ich eine Möhrenschale und zwei Champignonschalen verwendet. In die Möhrenschale, die etwas länger ist, wird eine Champignonschale gestellt. Der Boden sollte mit ein paar Löchern versehen werden, damit das Wasser ablaufen kann. Dann kommt eine Schicht normale Pflanzenerde in die Champignonschale, gefolgt von einer Schicht Anzuchterde. Darin werden die Samen je nach benötigter Tiefe ausgesät. Als Haube folgt die zweite Champignonschale. Wer mag, kann hier auch Löcher für die Belüftung hineinstanzen. Alternativ kann man die Schale auch regelmäßig herunternehmen.
Damit der Deckel nicht runterfällt, verbinde ich beide Champignonschalen an zwei Seiten mit Orchideenklammern, zur Not gehen auch Wäscheklammern (das sieht nur etwas merkwürdig aus). Hier könnten auch zwei gleichgroße Schälchen verwendet werden, die schon mit Löchern versehen sind. Die gibt es ja für alle möglichen Obstsorten.
Bei den meisten Schalen ist nur der Rand so schmal, dass sie sich nicht so gut stapeln lassen. Man kann natürlich auch Minipflanztöpfe in eine Schale ohne Löcher stellen und sie mit einer gleichgroßen Schale abdecken. Wie auch immer man sich entscheidet, wenn man die Verpackung dafür verwendet, kann man Geld sparen, weil man sich keine Minigewächshäuser mehr kaufen braucht.
Sobald die Sämlinge in der nährstoffreichen Erde angekommen und den Boden erreicht haben, werden sie pikiert (vereinzelt). Vorher gewöhne ich sie langsam an die Luft, das heißt, der Deckel vom Gewächshaus kommt Schrittweise immer etwas länger herunter, bis er irgendwann ganz weggelassen wir.
Wann beginnt ihr mit den Aussaaten für Chili, Paprika und Tomaten? Habt ihr schon gesät oder fangt ihr noch an?