Eine berdachte Wäschespinne im Test
Als wir damals hier hergezogen sind, fanden wir eine Bodenhülse für eine Wäschespinne im Garten. Für mich war klar, ich wollte irgendwann auch eine Spinne haben. Das ist jetzt fast auf den Tag genau dreizehn Jahre her und ich habe mir noch immer keine Wäschespinne angeschafft.
Mit der Zeit wollte ich einfach keine mehr haben und begnügte mich mit dem Wäscheständer, den ich wenigstens hin und her tragen konnte, wenn das Wetter mal umschlug. An manchen Tagen tat ich dies mehrmals. Sobald es regnete, kam die Wäsche rein, und wenn es wieder aufhörte, brachte ich sie nach draußen.
Mittlerweile überlegten wir schon einen Teil der Terrasse zu überdachen, damit die Wäsche dort untergestellt werden kann. Das hat sich nun erledigt. Warum? Vor einiger Zeit fand ich neben den vielen Spams, die ich täglich erhalte, eine interessante Kooperationsanfrage, darin ging es um die neue Wäschespinne Linoprotect 400 mit Dach der Firma Leifheit. Eine normale Spinne hätte ich wahrscheinlich nicht testen wollen, aber das ein Dach dabei ist, machte mich neugierig und ich entschied, mich auf den Test einzulassen. Die Tatsache, dass mir das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, hat wie immer keinen Einfluss auf meine Meinung.
Der erste Eindruck und der Aufbau
Nach ein paar Tagen wurde die Linoprotect 400 geliefert. Neugierig, wie ich bin, packte ich die Wäschespinne natürlich gleich aus. Sie machte auf mich einen guten Eindruck und kam in einem Stück an, es musste also nichts zusammengebaut werden. Wie in der Produktbeschreibung angekündigt, war auch gleich eine Bodenhülse dabei. Um die Wäschespinne ausgiebig zu testen, musste die Hülse erst einmal in den Boden.
Bereits einige Tage zuvor überlegten wir, wo die Spinne hinkommen soll. Da wir hinter dem Haus bauen und der Bagger noch kommen und alles etwas grade ziehen muss, wollten wir sie vorläufig vor das Haus hinsetzen. Allerdings ist es dort viel windiger und es ist auch nicht so schön, wenn man die Wäsche von der Straße aus sehen kann. Also haben wir uns doch entschieden, sie hinten auszuprobieren. Irgendwann wäre sie sowieso dorthin gekommen.
Laut Bedienungsanleitung soll die Hülse in Beton gesetzt werden, damit die Spinne logischerweise einen sicheren Halt bekommt und nicht umkippt. Kurzerhand haben wir uns entschlossen die Bodenhülse in einen Baueimer mit Beton zu setzen, und einzugraben.
Bei Bedarf kann er ausgegraben und umgesetzt werden, ohne dass irgendwo Betonklumpen zurückbleiben oder wir uns eine neue Bodenhülse kaufen müssen, weil die alte nicht mehr rauszubekommen ist. Dank unserer Baustelle hatten wir noch ein paar Säcke Beton und Sand da, sodass wir eine Mischung fertigmachen und in den Eimer kippen konnten. Dann kam die Hülse hinein. Beim Einsetzen haben wir mithilfe der Wasserwaage schon geschaut, dass sie möglichst gerade sitzt und noch weit genug rausschaut. Den Baueimer ließen wir zwei Tage so stehen, damit der Beton aushärten konnte. Dann ging es ans Graben. Das Loch musste natürlich ausreichend breit und tief sein, damit der Eimer hineinpasst. Nachdem der Baueimer versenkt war, musste ringsherum die Erde wieder hinein und anschließend verdichtet werden. Erst dann konnte die Wäschespinne in die Hülse gesteckt werden.
Der Einsatz der Wäschespinne
Die circa 7 Kilogramm schwere Wäschespinne lässt sich kinderleicht in die Bodenhülse einsetzen. Nachdem sie in der Hülse war, steckten wir den Abhebeschutz auf. Dabei handelt es sich um den Deckel der Hülse, der einfach an das passende Gegenstück an der Spinne gesteckt werden kann. Wenn die Spinne herausgenommen wird, kann die Hülse verschlossen werden, damit kein Dreck hinein kommt.
Die Idee finde ich sehr gut, allerdings habe ich meine Bedenken, wie lange das Ganze hält. Die Hülse besteht samt Deckel und Verbindung aus Kunststoff. Wenn der Deckel öfter hin und her bewegt wird, könnte er sich nach einer Weile von der Hülse lösen und somit ist auch kein Abhebeschutz mehr vorhanden. Die Zeit wird zeigen, ob meine Bedenken begründet sind oder es stabiler ist, als es aussieht.
Das Öffnen der Spinne geht dank der Zugschnur spielend einfach. Die Schnur ist sehr dünn, scheint aber recht reißfest zu sein. Wie straff die Wäscheleinen gespannt sein sollen, kann durch das verschieben des Gleitgelenks bestimmt werden.
Der Knauf am Ende der Schnur sollte unbedingt an dem Gestänge festgesteckt werden, da sie sonst bei etwas stärkerem Wind hin und her baumelt. An die 9 Leinen der vier Seiten komme ich mit meinen 165 Zentimetern recht gut ran. Der Platz reicht locker für drei Wäscheladungen von sieben Kilogramm aus. Der Hersteller gibt zwar vier Wäscheladungen an, das könnte auch gerade so klappen. Allerdings lasse ich gern ein bisschen Platz zwischen den einzelnen Wäschestücken. Gerade wenn bei der Spinne das Dach drauf ist und keine Sonne von oben kommt, dauert es länger, bis die Kleidungsstücke in der Mitte trocknen. Für unseren Haushalt mit zwei Personen reicht der Platz definitiv aus. Kleine Windböen, wie sie bei uns im Harz ständig vorkommen, steckt die Linoprotect 400 gut weg.
Besonders praktisch finde ich die 8 Kleiderbügelhalter. Kleiderbügel müssen nicht befestigt werden, sie werden einfach in die dafür vorgesehenen Ösen gesteckt. Seit ich die Spinne im Einsatz habe, muss ich nicht mehr ständig aufpassen, ob es anfängt zu regnen.
In der Vergangenheit ist es mir schon oft passiert, dass ich es nicht mitbekommen habe und mir die Wäsche pitschnass geworden ist. Jetzt kann die Wäsche nahezu täglich raus. Wenn der Regen so richtig herunterprasselt und der Wind dabei stark weht, werden die Wäschestücke natürlich nass. Der Dachüberstand ist nicht so groß, dass die Feuchtigkeit bei solch einem Unwetter abgehalten werden kann. An solchen Tagen würde ich die Wäsche aber sowieso nicht raus stellen. Kleine Schauer hält das stabile Dach aber gut aus. Auch Schmutz und UV-Strahlen hält es gut ab. Ein bisschen schade finde ich, dass die Kleiderbügel nicht ganz vom Dach abgedeckt sind, sie stehen etwas hervor und werden somit nicht geschützt.
Das Zusammenklappen ist genauso leicht, es muss nur an dem dafür vorgesehen Griff gezogen werden und schon kann mit der Schnur die Spinne heruntergelassen werden. Die Wäschespinne kann mit dem Band, das am Dach befestigt ist, verschlossen werden, sodass der Wind nicht unter greifen kann.
Von Weitem sieht es aus, als stünde ein Sonnenschirm mitten auf der Wiese. So sieht man bei Nichtgebrauch nicht sofort, dass es sich um eine Wäschespinne handelt. Das Dach lässt sich auch abnehmen. So kann es ausgetauscht werden, wenn es mit der Zeit kaputt gehen sollte. Die Spinne kann natürlich auch ohne das Dach genutzt werden, aber dadurch wird sie wieder unpraktisch. Wir haben geschaut, wie es abgemacht wird und es auch an einer Ecke abgelöst. Das ist nicht schwer, sollte aber besser zu zweit gemacht werden.
Mein Fazit: Ich freue mich wirklich, dass ich die Linoprotect 400 testen durfte. Bei einem Kaufpreis von knapp 200 Euro muss ich ehrlich gestehen hätte ich sie mir wohl nicht gekauft. Schon jetzt nach der kurzen Testphase möchte ich sie aber nicht mehr hergeben und hoffe, dass sie noch lange hält und ich mir umsonst Sorgen um die Haltbarkeit der Bodenhülse mache.
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