Exotischer Zitronenbaum namens Buddhas Hand

Woher sie ihren Namen Hand, ist unschwer zu erkennen, die Früchte sehen ein bisschen aus wie eine Hand.Im letzten Jahr habe ich mir einen Wunsch erfüllt, indem ich mir ein Zitronenbäumchen namens Buddhas Hand (Citrus medica `Digitata`) gekauft habe. Aufmerksam auf die Pflanze wurde ich schon einige Jahre zuvor, allerdings habe ich mir früher nie teure Pflanzen gekauft. Mir war das Risiko, dass so ein Exemplar eingehen und das Geld zum Fenster hinausgeworfen sein könnte einfach zu groß.

Das änderte sich vor zwei Jahren, damals kaufte ich mir ein veredeltes Mandelbäumchen, das schon länger auf meiner Wunschliste stand und ebenfalls kein Schnäppchen war. Wenn ein Mal diese Grenze überwunden ist und mehr ausgegeben wird, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Buddha bei mir einzog. Letztes Jahr im Frühling war es so weit.

Ich hatte noch einen Gutschein für einen Onlineshop, somit war sie nicht ganz so teuer. Dennoch war immer die Angst da, dass ausgerechnet sie mir eingehen könnte, gerade als sie frisch bei mir eingezogen war, sie noch im Haus bleiben musste, weil es draußen noch zu kalt war. Das legte sich, nachdem sie nach den Eisheiligen ins Freie ziehen konnte. Seitdem entwickelte sich mein Zitronenbäumchen prächtig. Es bildete jede Menge Blüten und setzte sogar seine erste Frucht an, die ich vor Kurzem endlich ernten konnte.

Ich war hellauf begeistert. Mit einer normalen Zitrone kann man die Früchte überhaupt nicht vergleichen. Zum einen ist die Optik viel exotischer und zum anderen enthalten die Früchte keine Flüssigkeit. Nicht umsonst nennt man sie auch Zitronatzitrone, aus ihren Früchten lässt sich nämlich das beim Backen so beliebte Zitronat herstellen. Woher sie ihren Namen Hand, ist unschwer zu erkennen, die Früchte sehen ein bisschen aus wie eine Hand. Der Begriff Buddha rührt womöglich daher, dass sie aus dem asiatischen Raum stammt.

Die Pflege der Citrus medica `Digitata`

Die Pflege von Buddhas Hand ist nicht so kompliziert, wie man meinen magDie Pflege von Buddhas Hand ist nicht so kompliziert, wie man meinen mag. Es ist im Prinzip, wie bei jeder anderen Zitrus-Pflanze. Besonders wichtig sind regelmäßige Wassergaben. Gerade wenn sie im Sommer im Freien stehen und die Sonne scheint, ist tägliches Gießen angesagt.

Das Substrat sollte dennoch durchlässig sein, sodass keine Staunässe entsteht. Es gibt zwar spezielle Zitruserde, ich mache mir meine Mischungen aber selber und zwar nehme ich ein wenig normale Erde und mische sie mit grobem Sand. Bisher scheint es meinen Zitruspflanzen zu gefallen. Auch Kokoserde mit dem Sand wird von meinen selbst gezogenen Zitronen gut angenommen.

Genauso wichtig ist regelmäßiges Düngen. Ich benutze zwar nicht für jede Pflanze einen speziellen Dünger, meist habe ich zwei bis drei Allzweck-Dünger, aber Zitrus-Pflanzen sollten unbedingt mit einem speziellen Dünger für Zitruspflanzen gedüngt werden, da sie ein bestimmtes Mischungsverhältnis von Stickstoff, Phosphat und Kalium benötigen.

Bei optimaler Pflege haben die Blätter eine schöne grüne Farbe, manchmal wirken die Blätter wie gemalt. Wenn der Pflanze Nährstoffe fehlen, zeigt sie es, indem die Blätter sich verfärben, dann werden sie meist heller. Sollte das passieren, ist es allerhöchste Zeit für eine Düngergabe. Vom Frühling bis zum Herbst ist je nach Dünger eine Gabe pro Woche erforderlich.

Auch im Winter sollte darauf geachtet werden, dass die Erde immer leicht feucht, nicht nass ist, das Wasser aber auch gut ablaufen kann. Am besten fühlt man alle paar Tage mit den Fingern, ob die Erde noch feucht ist. Wer sich auf das einmalige Gießen in der Woche verlässt, riskiert, dass seine Zitruspflanzen vertrocknen. Ob im Winter gedüngt werden muss, hängt vom Standort ab. Es gilt die Regel, so lange sie Pflanzen wachsen, werden sie gedüngt. Haben sie im Winter genügend Licht und Wärme können sie weiterhin gedüngt werden.

Ansonsten ist es besser zu pausieren, bis die Bedingungen wieder besser werden. Übrigens kann es passieren, dass die Buddha bei einer kühlen Überwinterung alle Blätter abwirft. Das ist kein Grund zur Sorge. Im Frühjahr treibt sie wieder aus. Die Temperatur sollte aber nie unter 5 Grad sinken. Mein Exemplar steht bei ungefähr 10 bis 15 Grad, je nachdem wie hoch die Außentemperatur ist, es wächst nicht weiter, verliert aber auch noch keine Blätter.

Umgetopft werden Zitruspflanzen am besten im Frühjahr, sobald der Topf ordentlich durchwurzelt ist. Das Umtopfen ist aber nicht jedes Jahr nötig, es kommt wirklich darauf an, dass die Erde im Topf vollständig durchwurzelt ist. Zu erkennen ist es, wenn man unten durch die Wasserabzugslöcher Wurzeln sehen kann, die dabei sind, herauszuwachsen.

Vermehrung von Buddhas Hand

Auch im Winter sollte darauf geachtet werden, dass die Erde immer leicht feucht, nicht nass ist, das Wasser aber auch gut ablaufen kann.Vermehrt wird die Buddha über Stecklinge oder durch Veredelung. Im Handel werden auch Samen angeboten. Bei der letzten Variante weiß ich allerdings nicht, woher das Saatgut genommen wird. In meiner Frucht konnte ich keine Samen entdecken. Keine Ahnung, ob es unterschiedliche Sorten gibt, aber ich würde mich immer für eine der beiden anderen Möglichkeiten entscheiden.

Im Moment starte ich selbst den Versuch, die Buddha und meine Ponderosa (Zitrone mit großen Früchten) über Stecklinge zu vermehren. Das kann aber dauern. Sobald sich hier etwas tut, wird es dazu einen gesonderten Artikel geben.

Verwendung der Buddha Früchte

Schon allein der Duft der Früchte ist so gigantisch. Wie schon erwähnt, kann man aus den Früchten Zitronat herstellen. Dazu wird einfach etwas von der Frucht, Wasser und Zucker zusammengegeben und zu einem Sirup gekocht. Anschließend lässt man die Fruchtstücke abtrocknen und enthält so sein Zitronat. Welche Mengen man von welcher Zutat braucht, kann ich jetzt nicht sagen. Das kann man aber ausprobieren. Im Internet gibt es sicher auch einige Rezepte dafür.

Ich habe etwas anderes ausprobiert. Einen Teil der Frucht habe ich mit einer Reibe geraspelt und mir daraus Zitronensalz und Zitronenerythritol (Zuckerersatzprodukt) hergestellt. Hier habe ich die Raspelstücken einfach etwas getrocknet, zu dem jeweiligen Gewürz gegeben und weitertrocknen lassen. Die Mengen sind abhängig vom persönlichen Geschmack. Ich habe das Ganze ungefähr 1:1 gemischt.

Mit dem Zitronensalz lassen sich Fisch oder mediterrane Gerichte würzen. Das Zuckerersatzprodukt mit Zitronengeschmack lässt sich gut zum Backen oder für Desserts verwenden. Man kann hier natürlich auch richtigen Zucker nehmen. Da ich viel Tee trinke, habe ich mir natürlich auch Zitronentee hergestellt. Dazu wird die Zitrone einfach in kleine Würfel geschnitten (1 bis 2 EL auf einen Liter Wasser) und mit heißem Wasser übergossen. Das Ganze lässt man 10 Minuten ziehen und hat anschließend einen leckeren Zitronentee. Ein bisschen Würze bekommt er, wenn noch etwas Ingwer hinzugegeben wird.

Den Rest der Frucht habe ich in kleine Stücke geschnitten und trocknen lassen. Davon nehme ich mir immer ein bisschen für Tee, aber auch für selbst gemachtes Eis kann man sich ein Stück pürieren und hinzugeben, das gibt eine herrlich frische Note. Immer wenn ich in die Nähe der Würfel oder der Gewürze komme, steigt mir ein leckerer Zitronenduft entgegen. Es duftet so herrlich, wie es schmeckt. Die Früchte sind wirklich sehr lecker und können komplett, selbst das innere Weiße, verwendet werden. Ich hoffe, dass mein Pflänzchen dieses Jahr wieder Früchte ansetzt, gerne mehr als nur eine.

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