Mehltau erfolgreich bekämpfen

echtermehltauJeder Hobbygärtner wurde schon mindestens ein Mal mit dem Mehltau konfrontiert. Es wird zwischen echtem und falschem Mehltau unterschieden. Während der echte Mehltau schönes warmes Wetter liebt, mag es der falsche Mehltau eher feucht. Bei beiden Arten handelt es sich um eine Pilzart.

Die Blätter der Pflanzen sind dann mit einem weißen Belag bewachsen. Auch, wenn nur ein Blatt befallen ist, ist die ganze Pflanze in Gefahr. Denn der Pilz breitet sich rasend schnell aus. Steht die befallene Pflanze zu dicht an anderen Gewächsen, kann der Mehltau auch auf diese übergehen. Ein schnelles Handeln ist also gefragt, um Mehltau erfolgreich bekämpfen zu können!

Wie werden beide Arten unterschieden?

echtermehltau2Den echten Mehltau erkennt man an einem weißen Belag auf der Blattoberseite. Die Blätter verfärben sich anschließend braun und vertrocknen dann. Bei dem falschen Mehltau sind die Blattunterseiten befallen. Der Mehltau, ob echter oder falscher kann an nahezu jeder Pflanze auftreten. Es gibt nur wenige Gewächse, die davon verschont bleiben.

Was kann man gegen Mehltau tun?

Zunächst ist es ratsam, alle befallenen Blätter abzuschneiden. Der Grünschnitt sollte aber niemals kompostiert werden, sondern am besten in der Mülltonne entsorgt werden, sodass er nicht durch den Kompost zurück in die Beete gelangen kann. Da der Pilz aber auch nach dem Abschneiden des sichtbaren Befalls, in der Pflanze stecken kann, sollte die Pflanze noch behandelt werden.

Dabei muss aber nicht zur Chemiekeule gegriffen werden. Es gibt ein paar Hausmittelchen, die genauso hilfreich sind. Mehltau lässt sich mit Milch, Knoblauch oder Marienkäfern bekämpfen.

Mit Milch

Hierzu muss unbedingt Frischmilch, keine H-Milch, verwendet werden. In der Milch sind Mikroorganismen enthalten, die den Befall bekämpfen. Sie sorgen sogar dafür, dass die Pflanze widerstandsfähiger gegen einen erneuten Befall wird. Die Frischmilch wird mit Wasser verdünnt. Das Mischungsverhältnis soll aus einem Teil Milch und aus neun Teilen Wasser bestehen.

Für einen Liter des Milchsuds werden also 100 Milliliter Milch und 900 Milliliter Wasser benötigt. Das Ganze wird in eine Sprühflache gefüllt und die befallenen Pflanzen werden damit mindestens zwei bis drei Mal die Woche besprüht. Die Dauer ist abhängig von der Stärke des Befalls. Man kann hier nicht auf den Tag genau sagen, wie lange die Behandlung erfolgen sollte.

knoblauchMit Knoblauchsud

Wer Knoblauch mag, hat natürlich immer welchen zu Hause. Für den Knoblauchsud werden zwei bis drei Zehen benötigt. Diese werden klein geschnitten und mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Der Sud muss dann abkühlen und kann anschließend in eine Sprühflasche gefüllt werden.

Befallene Pflanzen sollten mehrmals täglich damit besprüht werden. Auch hier kann man schwer vorhersagen, nach wie vielen Tagen der Mehltau verschwunden ist. Ich persönlich nutze meist diese Variante, weil wir immer Knoblauch im Haus haben.

Mit Marienkäfern

Marienkäfer gehören bekanntlich zu den Nützlingen im Garten. Sie fressen nicht nur Blattläuse, sie sollen auch Pilze bekämpfen können. Da man die kleinen Helfer schlecht an die befallene Pflanze ketten kann, können sie natürlich auch weiterreisen. Deshalb würde ich mich darauf nicht unbedingt verlassen und lieber eine der beiden anderen Varianten wählen.

Andere Hausmittel

Unter Gartenbesitzern kursieren noch weitere Tipps. So soll beispielsweise eine Kochsalzmischung oder gar ein Essigsud helfen. Beides habe ich noch nicht ausprobiert und werde es wohl auch nicht tun. Salz und Essig können in zu hoher Konzentration wie Gift wirken und die Pflanzen zerstören. Das Risiko möchte ich nur ungern eingehen. Dann kann man die Pflanzen auch gleich vom Pilz töten lassen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Mehltau

Ganz ausschließen lässt sich der Pilzbefall zwar nicht, aber durch ein paar vorbeugende Maßnahmen kann das Risiko reduziert werden. Alle Pflanzen sollten nur von unten gegossen werden. Auch die Abstände zu den einzelnen Gewächsen sollten nicht zu klein sein, damit genug Luft dazwischen kommt. Sträucher, die oft befallen werden, können durch einen regelmäßigen Ausdünnungsschnitt geschützt werden.

Auch Marienkäfer sind nützliche Helfer gegen die Mehltauvorbeugung. Es gibt auch einige Pflanzen, wie Basilikum oder Schnittlauch, die nicht befallen werden. Wenn diese Pflanzen zwischen gefährdete Gewächse gesetzt werden, ist die Wahrscheinlichkeit eines Befalls etwas geringer.

Video: Mehltau erfolgreich bekämpfen – Mehltau vorbeugen und ausbremsen

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