Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt pro Jahr in m3
Wie viel Wasser benötigt ein 2-Personen-Haushalt und welche Kosten fallen dafür an?
Welchen Unterschied machen Kalt- und Warmwasser dabei? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und geben Ihnen Tipps, wie Sie in Ihrem Zuhause am meisten Wasser und Energie sparen.
Prüfen Sie Ihren Warmwasserverbrauch!
Welcher Warmwasserverbrauch in einem 2-Personen-Haushalt ist normal?
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
- Durchschnittlicher Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt: 254 Liter pro Tag
- Energie für die Wassererwärmung ist der größte Kostenfaktor
- Art der Warmwasserbereitung (zentral/dezentral) entscheidend für Energiekosten
- Festlegung des Wasserkosten-Abschlags nicht nur durch den Verbrauch
- Wasserverbrauch reduzieren ist Umwelt- und Klimaschutz
- Wasser sparen einfach möglich bei Alltagsentscheidungen
Durchschnittlicher Wasserverbrauch für 2 Personen
In einem 2-Personen-Haushalt werden pro Tag durchschnittlich 254 Liter Wasser verbraucht. Dabei entfallen die größten Anteile auf Körperpflege und Toilettenspülung. Wasser zum Trinken oder Kochen macht den geringsten Teil aus. Die folgende Grafik zeigt, welche Haushaltsbereiche wie viel Wasser verbrauchen und welche Kosten dadurch im Schnitt für eine Person anfallen.
Wasserverbrauch im Haushalt, Anteile pro Person und Kosten pro Jahr
Wasserverbrauch für 2 Personen pro Jahr
So viel Kubikmeter Wasser benötigen zwei Personen in Deutschland durchschnittlich in einem Jahr: 93
Der durchschnittliche Wasserverbrauch für zwei Personen pro Jahr entspricht etwa 93 Kubikmetern, umgerechnet 93.000 Liter. Wasserzähler zählen grundsätzlich in der Einheit Kubikmeter (m3), und auch die Wasserversorger rechnen in der Regel in Kubikmetern ab. Daher ist diese Einheit für den Verbrauch entscheidend, auch wenn die Angabe in Litern für Verbraucher*innen meist einfacher vorstellbar ist. Eine Person mit durchschnittlicher Wassernutzung benötigt zum Beispiel mehr als eine Woche, um einen Kubikmeter Wasser zu verbrauchen.
Warmwasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt
Der Verbrauch an Warmwasser bei einem Haushalt mit zwei Personen beträgt durchschnittlich etwa 55 bis 96 Liter pro Tag (EFM). Da für das Erwärmen des Wassers weitere Energie benötigt wird, beeinflusst Warmwasser die Kosten und den CO2-Ausstoß mehr als kaltes Wasser.
Der durchschnittliche Energieaufwand für die Warmwasserbereitung liegt in einem deutschen 2-Personen-Haushalt zwischen 730 und 3.710 Kilowattstunden pro Jahr – je nach Art der Warmwasserbereitung. Dabei werden bis zu 930 Kilogramm CO2 ausgestoßen.
Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt: durchschnittliche Kosten
Der jährliche Wasserverbrauch in einem 2-Personen-Haushalt verursacht durchschnittlich folgende Kosten:
- Etwa 110 Euro für Kaltwasser*
- Plus 250 bis 435 Euro für Warmwasser bei Erwärmung durch Strom (dezentral)
- Oder 160 bis 285 Euro für Warmwasser bei Erwärmung über die Zentralheizung.
*Die Kosten für Energie und Wasser ergeben sich aus dem Verbrauch, der auf Grundlage von §9 der Heizkostenverordnung berechnet wurde, und einem Gaspreis von 12 Cent je Kilowattstunde bzw. einem Strompreis von 40 Cent je Kilowattstunde.
Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen: dem Kaltwasser vom Versorger und der Energie, mit der das Wasser im Gebäude erwärmt wird. Ein Liter warmes Wasser kostet daher 2,5- bis 4-mal so viel wie ein Liter kaltes Wasser – abhängig von der Art der Erwärmung.
In einem 2-Personen-Haushalt können die gesamten Wasserkosten jährlich bis zu 590 Euro betragen.
Warmwassererzeugung beeinflusst die Kosten
Wie viel Energie zur Erzeugung von warmem Wasser benötigt wird, hängt vor allem von der Verbrauchsmenge und der Warmwasserbereitung ab. Bei der dezentralen Warmwasserbereitung ist der Wirkungsgrad der Anlagen meist höher als bei zentralen Systemen. Dennoch fallen Energieverbrauch, Kosten und CO2-Emissionen oft zugunsten der zentralen Anlagen aus. Denn bei der dezentralen Warmwasserbereitung wird oft teurer und aufwendig hergestellter Strom eingesetzt, um das Wasser zu erwärmen. Bei der zentralen Variante kommt oft eine Zirkulationspumpe für Warmwasser zum Einsatz. Je nach Alter und Auslegung kann diese die Stromkosten unnötig in die Höhe treiben.
Kosten und Sparpotenzial beim Wasserverbrauch im 2-Personen-Haushalt
Wasser sparen lohnt sich – egal mit welchem System die Wohnung oder das Haus versorgt wird. Für jede Anlage gibt es verschiedene Möglichkeiten, Verbrauch, Kosten und CO2-Ausstoß zu senken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie zu Hause Kaltwasser und Warmwasser sparen.
Mit dem Energiesparkonto oder der App EnergieCheck behalten Sie den Überblick über Ihre Verbräuche und Einsparungen. So können Sie sehen, welche Maßnahme welche Wirkung erzielt.
Wasserverbrauch für 2 Personen: Abschlag
Wie hoch der monatliche Abschlag für die Wasserkosten sein sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem:
- Anzahl der im Haushalt lebenden Personen
- Zusammenstellung der Betriebskosten: Kombination aus Warmwasser- und Heizkosten plus kalte Betriebskosten oder ausschließlich Wasserverbrauch?
- Vergleichswerte: Wie hoch sind die durchschnittlichen Wasserkosten in der Region oder für diese Art von Gebäuden?
- Energieträger: Ob Heizöl, Erdgas oder Strom ist ein entscheidender Faktor für die Kosten.
- Art der Warmwasserbereitung: zentral über die Heizungsanlage oder dezentral – z. B. über einen Durchlauferhitzer oder Boiler?
Wasserkosten-Abschlag als Teil der Mietzahlung
Ist der Wasserkosten-Abschlag in der Miete enthalten, läuft der Versorgungsvertrag zwischen Vermieter*in und Versorger. Für die Kostenabrechnung gibt es dann zwei Möglichkeiten:
- Ein einziger Wasserzähler ermittelt den Verbrauch für das gesamte Haus. Dann werden die Kosten in der Regel anhand der Wohnungsgröße umgelegt. Für eine Person, die alleine wohnt, kann das unter Umständen bedeuten, dass sie genauso hohe Wasserkosten hat wie die dreiköpfige Familie nebenan.
- Separate Zähler für jede Wohnung ermitteln den genauen Verbrauch. So zahlt jede Mieteinheit nur den eigenen Wasserverbrauch. Dann lohnt sich Wasser sparen besonders: für die Umwelt und für den Geldbeutel. Unter diesen Umständen können Mieter*innen ihr Wasser mittlerweile auch direkt beim Versorger abrechnen lassen.
Wasserkosten-Abschlag direkt an den Versorger
Eigenheimbesitzer*innen sind grundsätzlich selbst dafür verantwortlich, ihren Wasseranschluss anzumelden und einen Vertrag mit den Stadtwerken abzuschließen. Der Abschlag richtet sich dann nach dem Verbrauch und weiteren Faktoren. Hier fließt auch die Gartenbewässerung in vollem Umfang mit ein. Das Gleiche gilt für den Anschluss ans Abwassersystem.
Mieterinnen können ihre Wasserversorgung vertraglich auch direkt mit den Stadtwerken regeln, ohne den Umweg über den/die Vermieterin zu gehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Verbrauch wohnungsgenau ermittelt wird. Auch mit eigenem Wasserzähler wird jedoch ein gewisser Anteil der Wasserkosten oft auf alle Mieter*innen umgelegt, zum Beispiel für die Grünanlagenpflege.