Die Lupine – eine pflegeleichte Staude

Lupine1Die zur Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler gehörende Lupine (Lupinus polyphyllus) erreicht eine Wuchshöhe von circa 50 bis 120 Zentimetern. Sie erfreut uns von Mai bis August mit ihren wunderschönen Blüten. Es gibt weit über 200 verschiedene Arten, darunter sind auch einjährige Pflanzen zu finden.

Die meisten Wolfsbohnen, wie sie auch genannt werden, sind giftig. Allerdings gibt es auch die sogenannte Süßlupine, aus der die Giftstoffe herausgezüchtet wurden. Sie gilt als ein sehr guter Eiweißlieferant. Die Samen werden deshalb gern in der Küche verwendet. Daraus lassen sich viele Leckereien wie Milch, Kaffee oder Mehl herstellen.

Die Süßlupine ist ein guter Sojaersatz, der mit unseren Klimabedingungen bestens zurechtkommt. Man findet sie auch immer häufiger in Privatgärten. Wer Süßlupinen und Bitterlupinen anbaut, sollte allerdings auf die Ernte bzw. den Verzehr verzichten, da sich beide miteinander kreuzen können.

Lupinen können noch mehr

Lupine2Lupinen sind bestens für die Gründüngung geeignet. Sie binden Stickstoff und lockern durch ihre Pfahlwurzeln das Beet auf, was den winzigen Bodenlebewesen zugutekommt. Die langen Wurzeln der Lupine sind einer der Gründe, warum die Lupine so pflegeleicht ist.

Die Wurzeln können sich das Wasser aus der Tiefe holen und kommen deshalb auch mit ein paar trockenen Tagen zurecht. Die Pflanzen mögen es sonnig, ein halbschattiges Plätzchen ist aber auch noch akzeptabel. Lupinen mögen sandige kalkarme Erde. Ist die Erde zu kalkhaltig, werden die Blätter gelb.

Am besten wachsen die Pflanzen bei einem PH-Wert unter 6,5. Gegossen werden müssen Lupinen kaum, höchstens, wenn es eine lang anhaltende Trockenperiode gibt. Wenn verblühte Pflanzenteile regelmäßig entfernt werden, hat man die Chance auf neue Blüten. Sonst muss man sich um die Lupine nicht kümmern, man kann sich einfach an dieser pflegeleichten Schönheit erfreuen.

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Vermehrung der Lupine

Lupine3Am häufigsten wird die Lupine durch Saatgut vermehrt. Die Samen können entweder ganzjährig im Haus vorgezogen werden oder man sät sie direkt im Freiland aus. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Mai. Ist der Boden gut vorbereitet, keimen die Samen innerhalb von wenigen Tagen.

Der Boden sollte dazu tiefgründig durchgeharkt werden. Wildkräuter und Steine sollten entfernt werden. Man kann auch gleich ein paar Hornspäne in die Erde einarbeiten. Die Samen werden ungefähr doppelt so tief gesetzt, wie groß sie sind. Der Boden sollte natürlich bis zur Keimung feucht gehalten werden.

Da man bei dieser Form der Vermehrung nicht immer sortenreine Nachkommen erhält, ist auch die Vermehrung durch Stecklinge möglich. Bei der Stecklingsvermehrung haben die Pflanzen immer identische Eigenschaften mit der Mutterpflanze. Dazu werden im Frühjahr ungefähr 15 Zentimeter lange Stecklinge unter einem Auge geschnitten. Die unteren Blätter werden entfernt, es bleiben nur die oberen zwei stehen.

Die Stecklinge können sowohl in Erde als auch in Wasser bewurzelt werden. Bei allen Pflanzen, die sich im Wasserglas bewurzeln lassen, bevorzuge ich diese Methode. Die Stecklinge werden einfach in ein Glas mit Wasser gestellt und das Wasser wird in regelmäßigen Abständen gewechselt. Bei der Bewurzelung in Erde kann sich schnell Schimmel bilden oder es sind irgendwelche Tierchen in der Erde, die an den kleinen Wurzeln knabbern.

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Wer es dennoch lieber so machen möchte, steckt die Stecklinge in einen Topf mit Erde und stülpt eine Tüte drüber. Ich stelle oft auch die Töpfe in eine Tüte und lasse oben etwas offen, damit ich nicht jeden Tag lüften muss. Leider vergesse ich das oft und dann bildet sich ganz schnell Schimmel. Ganz gleich, welche Methode man bevorzugt, die Lupinenstecklinge sollten hell und warm, bei ungefähr 20 Grad stehen, damit sie in den nächsten Wochen kräftige Wurzeln bilden und in das Beet gepflanzt werden kann.

Video: Lupine – Soja des Nordens

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