Die Venusfliegenfalle: Ein faszinierender Fleischfresser
Die Venusfliegenfalle – Dionaea muscipula – ist eine ausdauernde fleischfressende Pflanze. Sie gehört zu den Sonnentaugewächsen und wächst sehr langsam. Ihren Ursprung hatte die Venusfliegenfalle in Amerika. Inzwischen ist sie bei uns aber auch überall erhältlich. Das Faszinierende an den Pflanzen sind ihre Fallen, die bei der kleinsten Reizung blitzschnell zu schnappen können. Auf diese Weise fängt die Venusfliegenfalle Fliegen und Spinnen.
Woher bekomme ich eine Venusfliegenfalle?
Zwar können die Venusfliegenfallen aus Samen gezogen werden. Im Frühjahr bilden sie einen sehr langen Stängel aus – damit die bestäubenden Insekten nicht in die Fangblätter geraten – an denen sich später kleine weiße Blüten bilden.
Doch bei der Aussaat wird sehr viel Geduld benötigt, bis aus so einem winzigen Samenkorn eine blühfähige Pflanze wird, die mit ihren Fangblättern lästige Insekten fängt. Es dauert mindestens drei Jahre, bevor die selbst gezogene Pflanze das erste Mal blüht. Im Handel sind bereits blühfähige Pflanzen erhältlich, an denen sich Liebhaber des Fleischfressers sofort erfreuen können.
Die Pflege der Venusfliegenfalle
Bei der Pflege der Venusfliegenfallen sollten einige Dinge beachtet werden, damit sie sich auch in unseren Breiten wohlfühlt. Es hört sich allerdings aufwendiger an, als es wirklich ist. Die Fleischfresser benötigen zum einen sehr viel Licht. Den Sommer können die Pflanzen sehr gut im Freien verbringen.
Bekommt die Venusfliegenfalle nämlich genügend Licht, verfärben sich ihre grünen Fallen rot. So bekommt die auf den ersten Blick unscheinbare Pflanze eine wunderschöne Optik. Selbst wenn die Temperaturen gelegentlich bei null Grad liegen, macht es der Dionaea nicht viel aus. Denn sie ist bedingt, bis -5 Grad, winterhart.
Was auch sehr wichtig ist, sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und die richtige Bewässerung. Im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen mag die Venusfliegenfalle es sehr feucht. Am besten lässt sie sich mit Wasser versorgen, wenn der Topf in einem Untersetzer oder einen größeren Übertopf steht. Dort wird immer ausreichend Wasser hinein gegeben.
Wenn die Flüssigkeit aufgebraucht ist, werden ein bis zwei Tage gewartet und dann wird wieder Wasser aufgefüllt. Zum Gießen sollte Regenwasser, destilliertes Wasser oder alternativ abgekochtes Leitungswasser verwendet werden. Es sollte auf jeden Fall kalkfrei und nährstoffarm sein. Im Winter sollten die Wassergaben, wie bei vielen anderen Pflanzen auch reduziert werden.
Die Gabe von Dünger sollte unter allen Umständen vermieden werden. Dies kann dazu führen, dass die Venusfliegenfalle stirbt. Alle Nährstoffe, die benötigt werden, holt sich die Pflanze über die gefangenen Insekten. Auch wenn es vielleicht gut gemeint ist, auf die Fütterung der Dionaea sollte ebenfalls verzichtet werden. Genauso ist ein sinnloses Reizen der Fallen unnötig. Es kostet die Venusfliegenfalle nur jede Menge ihrer Kraft.