Mango selbst ziehen
Die Mango ist nicht nur sehr lecker und bringt einen Hauch Exotik auf unseren Tisch. Sie lässt sich auch wunderbar selber aus dem Samen ziehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Flugmango oder um eine herkömmliche mit dem Schiff importierte Mango handelt. Der Unterschied beider Früchte liegt darin, dass die Flugmango durch den Import mit dem Flugzeug wesentlich reifer ist. Sie ist sehr weich, gelb und schmeckt dadurch etwas besser.
Die mit dem Schiff importierte Frucht hingegen ist meist noch grün und hart. Diese Mangos werden in einem sehr unreifen Zustand geerntet, damit sie auf der langen Reise mit dem Schiff nicht verderben. In unseren Supermärkten werden meist die unreiferen grünen Früchte angeboten. Um aus so einer Mango, die eigene Mangopflanze anzubauen, sollte eine weiche Frucht ausgesucht werden. Ist die Frucht zu hart, muss sie noch einige Tage, am besten neben Äpfeln, nachreifen.
Infos zur Mango
Die Mango ist ein immergrüner Baum, der in seiner tropischen Heimat so um die vierzig Meter hoch werden kann. Kein Wunder, denn eine Frucht kann bis zu zwei Kilo schwer werden. Bei uns ist es durch das rauere Klima eher unwahrscheinlich, dass die Mangobäume so hoch werden.
Sie kann bei uns nur als Kübelpflanze gehalten werden und wächst relativ langsam. Im Sommer kann sie gern ins Freie. Da sie aber nicht winterhart ist, sollte sie den Winter drinnen verbringen. Am besten eignet sich ein Wintergarten, aber auch im Wohnzimmer ist für die Überwinterung möglich.
Dabei gilt: Umso wärmer der Raum, desto heller sollte der Standort sein. Die dunkelgrünen Blätter der Mango werden bis zu zwölf Zentimeter lang. Neu austreibende Blätter sind meist etwas rötlicher. Die Mango enthält sehr viel Vitamin A und soll zur Vorbeugung von Infektionen gut geeignet sein.
Anbau und Pflege
Der Anbau ist ziemlich einfach. Alles, was dafür benötigt wird, ist eine reife, etwas weichere Frucht. Diese wird vorsichtig aufgeschnitten. Anschließend wird der Kern entnommen und vom Fruchtfleisch befreit. In dem Kern befindet sich nun der eigentliche Samen, aus dem später das Mangobäumchen heranwächst.
Dieser muss unbeschädigt aus seiner Hülle befreit werden. Dafür wird der Kern ganz vorsichtig mit einem Küchenmesser geöffnet, sodass das Messer den innen liegenden Samen nach Möglichkeit nicht berührt. Dies ist eigentlich der schwierigste Teil.
Für die Anzucht sollte ein hoher Topf – ein Rosen- oder Palmentopf – verwendet werden, da Mangos Pfahlwurzler sind, also sehr lange Wurzeln bilden. Der Topf wird mit Anzuchterde befüllt und der Samen wird einfach darauf gelegt. Viele schwören darauf, dass der Samen senkrecht in die Erde gesteckt werden muss, damit die Anzucht klappt. Bei meinen Versuchen habe ich die Samen aber nur auf die Erde gelegt und es hat auch funktioniert.
Der Topf wird nun mit einer Folie abgedeckt und an einen warmen, aber nicht sonnigen Standort gestellt. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 20 bis 25 Grad. Die Keimdauer liegt bei ein bis zwei Wochen. Oft wird gedacht, dass der Samenkern nicht keimen möchte. Aber es dauert sehr lange, bis sich die ersten Blätter bilden. Denn der Mangosamen konzentriert sich zuerst auf die Wurzelbildung. Sobald sich der Blattansatz bildet, kann die Folie entfernt werden.
Bis dahin sollte das Lüften des Topfes aber nicht vergessen werden, damit der Samen nicht schimmelt. Alternativ können auch ein paar kleine Löcher in die Folie gestochen werden. Mit der ersten Blüte kann frühstens nach vier bis fünf Jahren gerechnet. Aber mit Früchten sollte bei uns nicht gerechnet werden.
Die Mango benötigt einen gut durchlässigen Boden, damit sich keine Staunässe bildet. In den warmen Monaten kann sie ein bis zwei Mal im Monat gedüngt werden. Das Mangobäumchen muss zwar regelmäßig gegossen werden. Jedoch sollten keine zu großen Wassergaben erfolgen. Im Winter wird auf das Düngen komplett verzichtet und die Wassermengen reduziert.