Topinambur länger haltbar machen – lagern, einfrieren und verarbeiten

Wer den Blog aufmerksam verfolgt, weiß, dass ich ein Fan der gesunden Knolle bin, nicht umsonst schreibe ich so oft über sie. Vor ein paar Wochen ging die Saison bei uns wieder los. Sobald die Blüten welk werden, beginnt die Ernte. Mittlerweile haben wir so viel Topinambur, dass wir bis zum Frühjahr durchgehend ernten könnten. Da es im Winter durch die meterhohe Schneedecke oder dem gefrorenen Boden manchmal wochenlang nicht möglich ist, war ich auf der Suche nach Möglichkeiten, wie man Topinambur länger haltbar machen kann, damit man sich einen kleinen Vorrat anlegen kann, bevor der Winter richtig losgeht. Ich habe die perfekte Lösung für mich gefunden.
Die Topinambur-Saison hat begonnen.

Wie kann Topinambur
haltbar gemacht werden?

Im Grunde gibt es viele Möglichkeiten, wie man die leckere Knolle auch über den Winter essen kann, ohne sich durch Schnee oder Eis kämpfen zu müssen.

1. Frostfrei lagern

Die erste Möglichkeit wäre es, die Knollen frostfrei in einer Kiste mit Sand zu lagern. Dazu müssen die Knollen jetzt langsam ausgegraben und in die Kiste gegeben werden. Das setzt voraus, dass man irgendwo noch ein Plätzchen freihat. Der Sand darf nicht zu feucht sein. Probiert habe ich das noch nicht.

2. Topinambur einfrieren

Topinambur, auch als Erdbirne oder Jerusalem-Artischocke bekannt, kann eingefroren werden, um sie länger aufzubewahren. Hier ist der Prozess zum Einfrieren von Topinambur:

  • Waschen und schälen Sie die Topinambur, um die Schale und eventuelle Schmutzreste zu entfernen.
  • Schnitzen Sie die Topinambur in kleine Stücke oder in Scheiben, je nachdem, wie Sie sie später verwenden möchten.
  • Blanchieren Sie die Topinambur in kochendem Salzwasser für etwa 2-3 Minuten. Dies hilft, den Geschmack und die Textur zu erhalten, wenn sie eingefroren wird.
  • Abgießen Sie die Topinambur in ein Sieb und spülen Sie sie mit kaltem Wasser ab, um den Garprozess zu beenden und die Hitze zu reduzieren.
  • Legen Sie die Topinambur auf ein sauberes Handtuch und trocknen Sie sie gründlich ab, um zu verhindern, dass sie beim Einfrieren zusammenklebt.
  • Legen Sie die Topinambur in eine luftdichte Behälter oder eine wiederverschließbare Plastiktüte und verstauen Sie sie im Gefrierschrank.
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Es ist wichtig zu beachten, dass Topinambur nach dem Einfriren möglicherweise eine weichere Textur haben wird, wenn sie aufgetaut wird. Sie können sie jedoch immer noch in vielen Rezepten verwenden, wie zum Beispiel in Suppen, Aufläufen oder als Beilage zu Fleischgerichten.

3. Topinambur-Sirup machen

Auf diese Variante bin ich erst vor Kurzem gestoßen und habe es noch nicht versucht. Hierbei werden die Topinamburknollen mindestens eine Stunde in Wasser gekocht, anschließend die Flüssigkeit passiert, dabei die Reste der Knollen ausgequetscht und in Gläser gefüllt. Die Knollen können sowohl mit als auch ohne Schale gekocht werden. Mit Schale ist das Endergebnis dementsprechend dunkel, es sieht nicht wirklich appetitlich aus. Den Sud kann man dann in alle möglichen Speisen geben, eventuell auch portionsweise einfrieren, damit er länger hält.

4.Topinambur-Pulver herstellen

Topinamburchips sind lecker und gesund.Eins meiner Lieblingsgerichte, wenn man es überhaupt als Gericht bezeichnen kann, sind Topinambur-Chips. Die Topinamburknollen werden dazu nach dem Putzen entweder geschält, was sehr aufwendig ist, oder mit Schale in Scheiben geschnitten und in eine Schüssel gegeben. In die Schüssel kommen dann ein bis zwei Löffel Öl und Gewürze nach Belieben hinzu, dies wird dann gleichmäßig verteilt, sodass alle Scheiben leicht benetzt sind. Anschließend kommen die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech in den Ofen, solange bis sie etwas dunkler und knusprig geworden sind.

Nun kann man die Chips genüsslich verputzen, aber wie wir wissen enthalten sie jede Menge von dem Ballaststoff Inulin, der bei übermäßigem Verzehr die Verdauung anregt, es zu Blähungen und Bauchschmerzen kommen kann. Viele glauben, dass sie Topinambur nicht vertragen. Das liegt daran, dass sie zu viel auf einmal davon essen und die hohe Menge Inulin nicht gewöhnt sind. In der Schale ist das meiste des Ballaststoffs enthalten, sodass von den Chips mit Schale erst recht nicht so viele gegessen werden können.

Topinamburchips können zu Pulver gemahlen werden.Also wandert bei mir eine Handvoll Topinamburchips in den Mund und der Rest kommt einfach in die Küchenmaschine und wird zermahlen. Ich siebe das Ganze dann noch einmal durch, so habe ich ganz feines und etwas groberes Pulver. Die gröberen Stücke kann man in Backwaren oder Salate und das Pulver in Soßen und Suppen geben. So lässt sich die Verzehrsmenge ganz gut steuern, und wenn es trocken gelagert wird, ist es auch eine Weile haltbar, sodass man das ganze Jahr über etwas davon hat. Diese Variante gefällt mir am besten.

Inulin ist gesund, es nährt unsere guten Darmbakterien. Man kann sich auch Inulin für teueres Geld kaufen, aber wozu, wenn es vor der Haustür in Massen wächst?

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